Das Leben als Wetter-Frosch

Amphibien wie Salamander und Frösche (natürlich auch unser Laubfrosch) verhalten sich ähnlich wie Fische im Wasser. Die Körpertemperatur nähert sich stark der Außentemperatur. Amphibien bewegen sich allerdings in einer komplexen Umwelt mit unterschiedlichen Strahlungseinflüssen. Das größte Problem von Amphibien ist die Austrocknung. Wasser und Wasserdampf kann ungehindert durch die Haut dringen und in ungünstiger Umgebung für eine Austrocknung sorgen. Ein Frosch verhält sich daher wie ein "feuchtes Thermometer". Je trockener die Luft ist, desto kühler ist die Hautoberflächentemperatur, da die Feuchtigkeit auf der Oberfläche verdunstet.
Besonders bei starker Sonneneinstrahlung besteht die Gefahr der Austrocknung. In einer trockenen Atmosphäre verliert eine Schlange ca. 0,1 % des Körpergewichtes durch Verdunstung. Ein Salamander kann bis zu dem neunfachen an Körpergewicht an Wasser an einem Tag verlieren.

Alle Amphibien lieben daher feuchte und dunkle Stellen und setzen sich nur kurz der Sonne aus, um Insekten einzufangen. Die Körpertemperaturen passen sich der Umgebung an und liegen zwischen 5 und 25 Grad C. Sie selbst haben nur einen geringen Stoffwechsel und tragen somit kaum zu einer Erhöhung der Körpertemperatur bei. Einige Amphibien akzeptieren auch höhere Temperaturen, allerdings ist das Optimum des Lebensumfeldes im flachen Süßwasser zu finden, wo sie einerseits Wasser aufnehmen und verdunsten können.

Unser Laubfrosch liebt daher das Wasser und ist vor intensiver Sonnenstrahlung geschützt.
Nur am späten Nachmittag kann etwas Sonne auf das Gehäuse fallen.
Jeden zweiten Tag gibt es frisches Wasser und alle zwei Wochen frische Heimchen, die der Frosch sich dann schnappt und isst.

Leider ist der Laubfrosch in vielen Regionen in Deutschland schon ausgestorben. Daher steht er unter strengem Schutz und in unserem Glas ist nur eine Nachzüchtung zu bewundern.

Noch ein paar Fakten zu ihm:

Er ist 5 cm groß, giftgrün (Farben wechseln sich ständig) und wohnt die meiste Zeit in Bäumen und Sträuchern. Dank seiner Saugnäpfe kann er sich überall festhalten. Zu sehen ist er in freier Natur nur selten, da er mit seiner grünen Tarnfarbe kaum auffällt. Allerdings "quackt" er laut.

Ein Wetterindikator ist ein Frosch nach Expertenmeinung wohl nicht, allerdings ist er bei schönem Wetter häufiger außerhalb des Wassers zu finden, um Insekten zu jagen. Aber beobachten Sie doch selber und entwickeln Ihre eigene Theorie ...